Dieser Roman ist die Fortsetzung von "Muttermale" des bekannten niederländischen Autors. Die Hauptperson ist der jüdische Psychiater Otto Kadoke in Amsterdam. Er hat jetzt aufgrund des Verdachts des Missbrauchs (einer Hetze, sagt Kadoke) seiner Patientin Michette seine Approbation als Psychiater verloren. Seine alte Mutter ist inzwischen wieder sein alter Vater geworden. Der unerwartete Besuch einer entfernten Verwandten aus Israel, der fanatischen Zionistin Anat, die (erotische) Überredungskünste an den Tag legt, lässt der "gefallene" Psychiater sich darauf ein, mit seinem Vater zu ihr in einen Kibbuz auf der Westbank zu ziehen. Der nicht-religiöse Kadoke kommt in der Welt des orthodoxen Judentums zurecht, in der die Bewohner wohl koscher, aber "im Dreck" leben. Er befindet sich in einer absolut befremdenden, nicht auf Liebe, sondern auf der Produktion von Nachwuchs basierten Kultur. Beherrscht wird das Bild zudem von der Mutter Anats, seiner abscheulichen zukünftigen Schwiegermutter. - Gnadenlos, humorvoll und spannend. Günter Brandorff

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Personen: Grünberg, Arnon Kersten, Rainer

Interessenkreis: Gesellschaft