Kersh, Gerald
Die Toten schauen zu
Buch

In dem bereits 1943 geschriebenen Buch des Briten wird die Ermordung Heydrichs und deren Folgen, die Auslöschung eines ganzen Dorfes mit dem Ziel, ein Exempel zu statuieren, verarbeitet. Das Buch ist kein Krimi, es ist vielmehr eine in leisen Tönen daherkommende minutiöse Schilderung des Grauens. Bevor das Unheil über die Bewohner hereinbricht, lernt man viele von ihnen mit ihren Sorgen und Nöten, ihren Stärken und Schwächen kennen. Diese Dorfgemeinschaft wird von einem einfallenden Kollektiv aus Wehrmachtssoldaten und Angehörigen der SS zusammengetrieben, die Männer erschossen, nachdem sie sich ihr eigenes Grab schaufeln mussten, die Frauen und Kinder wie Vieh abtransportiert. Der Autor entwickelt eine Empathie für seine Opfer, die frei von Pathos und Effekthascherei ist und eine kühle analytische Sicht auf die Täter. Um so erschütternder ist die Unmenschlichkeit der kalten Brutalität, mit der die Deutschen der unschuldigen Zivilbevölkerung begegnen. Mit einem scharfen Blick auf menschliche Charaktere, spannend und trotz des schwierigen Themas lesbar.


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Personen: Kersh, Gerald Müller, Angelika

Schlagwörter: Wehrmacht Heydrich, Reinhard

Interessenkreis: Nationalsozialismus

Sch Kersh

Kersh, Gerald:
¬Die¬ Toten schauen zu / Gerald Kersh ; übersetzt aus dem Englischen von Ango Laina und Angelika Müller. - Deutsche Erstausgabe, Erste Auflage. - Berlin : PULP MASTER, 2016. - 227 Seiten ; 18 cm. - (Pulp master ; 41)
Einheitssacht.: Kersh. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-927734-74-6 kt. : 12.80

Zugangsnummer: 2016/0638 - Barcode: 2-9183474-2-00010486-9
Roman für Erwachsene - Buch