Die englische Autorin (zuletzt ID-A 5/13) erzählt in ihrem neuesten Roman, wie der Schweizer Gustav Perle ohne Vater und in Armut bei seiner verbitterten Mutter aufwächst, die ihm - wie er später erfährt, wegen ihrer Kindheit bei einer sehr strengen, allein erziehenden Mutter, und weil sie ihren 1. Sohn verloren hat - von seiner Geburt 1942 an keine Liebe schenken kann. Umso schöner ist es, als er den gleichaltrigen jüdischen Anton und seine Eltern kennenlernt, die ihm etwas Geborgenheit geben. Wenn auch seine Mutter die Juden für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht, der als Polizist während des Krieges jüdische Flüchtlinge trotz Verbots in die Schweiz einreisen ließ, nur widerwillig seiner Freundschaft mit Anton zustimmt, so ist diese Freundschaft für Gustav auch als Erwachsener und Hotelbesitzer sehr wichtig und er unterstützt Anton, der selbst sehr egoistisch ist, wie immer, wo er kann. Ein schöner, wenn auch etwas melancholischer Roman, über einen Mann, der nach einer lieblosen Kindheit oft traurig, aber dennoch liebenswürdig ist, auch wenn er dies erst spät erfährt.
Personen: Tremain, Rose Dormagen, Christel
Sch Trema
Tremain, Rose:
Und damit fing es an / aus dem Englischen von Christel Dormagen. - Erste Auflage. - Berlin : Insel Verlag, 2016. - 330 Seiten
Einheitssacht.: ¬The¬ Gustav sonata. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-458-17684-8 kt. : EUR 22,00
Roman für Erwachsene - Buch