Fiktive Lebensgeschichte der Lieblingsfrau des Propheten Mohammed. (DR) Aischa wird 613 n. Chr. in Mekka geboren. Das außergewöhnlich kluge und aufgeweckte Mädchen wird im Alter von neun Jahren mit dem wesentlich älteren Propheten Mohammed verheiratet. Mohammeds Offenbarungen werden von den Anführern der unterschiedlichen Sippen Mekkas als Ketzerei abgetan und massiv bekämpft, sodass er schließlich mit seinen Gefährten in die Oasenstadt Medina fliehen muss. Doch Mekka verfolgt die Glaubensbrüder, Medina verteidigt sich und erringt in einem ungleich erscheinenden Kampf einen unfassbaren Sieg. Mohammed erlangt hohes Ansehen, viele Beduinenstämme unterwerfen sich ihm. Die in der Oase ansässig gewesenen Juden - Mohammed behauptet, Thora und Koran stammen von demselben Gott - wollen sich mit dieser Lehre nicht identifizieren und werden vertrieben. Dies hat ein Bündnis der Juden mit Mekka und weitere Kriege zur Folge. Dank der hervorragenden Strategie Mohammeds geht Medina in diesen blutigen Kriegen als Sieger hervor. Schlussendlich leistet Mekka dem Propheten den Treueeid, Medina hat sich die Vorherrschaft erkämpft und der Ausbreitung des Islam über die gesamte arabische Halbinsel steht nichts mehr im Wege. Aischa ist die Lieblingsfrau Mohammeds, sie begleitet ihn zu den Kriegsschauplätzen, tröstet ihn, kann ihm jedoch keinen Erben schenken. Es kommt vielfach zu Eifersüchteleien zwischen den sechs Schwesterfrauen. Als Gerüchte ihrer Untreue verbreitet werden, befiehlt Mohammed die Verschleierung und Verbannung der Frauen ins Haus. Aischa erkämpft sich schließlich ihre Vorherrschaft als Mutter der Gläubigen zurück. Der Prophet stirbt in den Armen Aischas, die zu diesem Zeitpunkt erst 19 ist. Nach dessen Tod nehmen die Eroberungszüge der nachfolgenden Kalifen kein Ende. Selbst das große Heer des byzantinischen Reiches wird besiegt. Ein Machtkampf unter den Muslimen und unterschiedliche Auslegungen der Lehren Mohammeds führen zu einem blutigen Bruderkrieg und zur Spaltung des Islam. Der Autor, ein gläubiger und praktizierender Moslem, hat hervorragend recherchiert. Der Roman gibt einen umfassenden Einblick in die Entstehungsgeschichte des Islam bis zum Jahre 678 n. Chr., Personen und Handlungsorte sind real. Dank der eingeflochtenen fiktiven Lebensgeschichte Aischas und der flotten Erzählweise wird die Hintergrundgeschichte zur spannenden Lektüre. - Sehr empfehlenswert. *bn* Sissy Kohlbacher

Personen: Pasha, Kamran Gabler, Irmengard