Die Suche nach Bacon. (DR) Nachdem seine Frau Isabel ihm am letzten Urlaubstag eröffnet, dass sie sich von ihm trennen wird, fällt der Antiquar Arthur Valentin in ein dunkles Loch. Zurück in Wien, bricht er mit seinem bisherigen Alltag, um wehmütig seiner Ehe nachzutrauern, und versinkt in ein stoisches Warten auf ihre Rückkehr. Erst ein Besuch im Kunsthistorischen Museum lässt ihn seine stumpfe Passivität ablegen und gleichzeitig sein Interesse für den irischen Maler Francis Bacon entflammen, dessen Muse wie durch Zufall denselben Namen wie seine Frau trägt. Auf seinen leidenschaftlichen Kunstreisen auf der Suche nach ihm unbekannten Werken Bacons wird er Zeuge eines geplanten Kunstraubs, in den auch seine Exfrau verstrickt zu sein scheint. Der österreichische Schriftsteller Wilfried Steiner veröffentlicht mit "Bacons Finsternis" seinen zweiten Roman. Die abwechslungsreiche Lektüre changiert zwischen einem spannend geschilderten Kunstkrimi und einer hoffnungslosen Liebesgeschichte, deren leidender, fehlbarer und mit einer guten Portion Selbstironie und Schlagfertigkeit ausgestatteter Protagonist zum sympathischen Helden wird. Im Zentrum des fesselnden Romans steht der Maler Francis Bacon, dessen Leben und Werk geschickt in die Handlung eingesponnen wurde. Sehr empfehlenswert für LiebhaberInnen anspruchsvoller und zugleich unterhaltsamer Literatur. *bn* Stefanie Preiner

Personen: Steiner, Wilfried