Maier, Andreas
Das Zimmer Roman
Buch

Liebeserklärung an einen Sonderling und seine Zeit. (DR) Onkel J. fasziniert, je länger man ihm lesend folgt. Da muss man mit dem Ich-Erzähler auch in den Keller hinunter, denn Onkel J. führte eine Kellerexistenz. Er hielt sich für einen Handwerker, war er doch in eine ebensolche Familie hineingeboren. Langsam wird die "Geburtsbehinderung" des Protagonisten deutlich, ein Unauffälliger, ein Leiser, aber kein Böser, eher ein Suchender. Andreas Maier zeichnet J., den es in diesem Roman nur als Onkel J., als Teil eines Familienzusammenhanges also, gibt. Der Romanheld lebt Zeit ihres Lebens bei seiner Mutter, riecht schlecht und schafft es nie, die Welt zu erobern, nicht einmal sie zu verstehen, gelingt ihm. Geht es ums Forsthaus Winterstein, dann kommt er ins Reden, sonst ist er stiller Zaungast. Die Brutalität seiner Lebensumstände teilt der Autor mit der Emotionalität eines lang gedienten Wettermoderators mit und hier wie dort wissen die Klugen: Da steckt mehr dahinter, da kommt es noch ganz dick daher, der Kerl - u. a. mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet - verschweigt doch was! *bn* Christina Repolust

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Personen: Maier, Andreas

Maier, Andreas:
¬Das¬ Zimmer : Roman / Andreas Maier. - Frankfurt, M. : Suhrkamp, 2010. - 202 S.
ISBN 978-3-518-42174-1 fest geb. : ca. ? 18,40

Zugangsnummer: 2022/1870
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Maier - Buch