Eine Nicht-Erzählung im Dazwischenland, noch dazu in vier Kapiteln. (DR) Eigentlich ist ab dem ersten Satz alles klar und die LeserInnen werden sich entscheiden. Den Unweg, also Nicht-Weg mit diesem Ich zu gehen, zwischen Tal und Tal oder das Buch an einer anderen Stelle aufzuschlagen oder es einfach zuzuklappen. Nicht, dass das gute Entscheidungen wären. Wer Zeit und Leseatem hat, bleibt dran, sozusagen hängend zwischen Tal und Tal, die kargen Mitteilungen des Autors sammelnd, Reflexionen sichtend und als Belohnungen hortend. So etwa die Schilderungen des Unsichtbaren, wenn es sich bei Neubeginn der Lektüre doch entschließt, sichtbar zu werden. Tiroler Ortschaften, im Winter, wann sonst, ein Roman von Charles Dickens, Spaziergänge durch Wien und ein Gedanke geht in den anderen über, nein, er geht sogar in ihm auf. Gekonnt beiläufig setzt Peter Waterhouse aktuelle Ereignisse - Besetzung des Audi-Max, Verteilungs- und Bildungsgerechtigkeitsdebatten, Missbrauch von Schutzbefohlenen (oder hießen sie doch Schutzempfohlene) in katholischen Privatgymnasien - in Szene. Wo das Audi-Max zu finden ist, wissen wir, wo der Honigverkäufer im Palastgarten abgebildet und damit ja auch zu sehen wäre, verrät der Erzähler. Doch ein wenig allwissend - das beruhigt. *bn* Christina Repolust
Personen: Waterhouse, Peter
Waterhouse, Peter:
¬Der¬ Honigverkäufer im Palastgarten und das Auditorium Maximum / Peter Waterhouse. - Salzburg : Jung und Jung, 2010. - 221 S.
ISBN 978-3-902497-83-3 fest geb. : ca. ? 22,00
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Water - Buch