Rückblickend erkennt Jane Miller, dass sie aus einer Fülle von Erfahrungen und Erinnerungen schöpfen kann und dass das Alter ein Geschenk des Lebens ist. (GS) Jane Miller ist 77 Jahre alt und hält Rückschau auf ihr erfülltes Leben: als Mutter von drei Kindern, als Professorin am London University Institute of Education, als Großmutter von sechs Enkelkindern. Und sie kommt dabei zur klaren Erkenntnis: Im Alter beginnt ein neues Leben! Mit zunehmendem Alter verschieben sich die Prioritäten. Es gibt neue Interessen, andere Hobbys und andere Arten, sich die Zeit zu vertreiben. Und natürlich ändern sich die Anforderungen an einen selbst. Man muss einigen Umständen Rechnung tragen und einige Einschränkungen "aushalten", z.B. dass man vergesslich wird, schlechter hört und im Allgemeinen langsamer wird, was allerdings der eigenen Vitalität keinen Abbruch tut. In elf Kapiteln befasst sich die Autorin mit Themen und Gedanken des Alters und Alterns. Da ist die Rede vom Desinteresse an neuen Dingen oder vom Umgang mit Freundinnen und Bekannten, die uns nicht selten unser eigenes Leben spiegeln, die in uns aber dank der Erinnerung an viele gemeinsame Jahre Wärme, Liebe und Toleranz wecken, auch wenn sie inzwischen dement oder gebrechlich geworden sind. Ja, und wie viel Zeit bleibt uns noch? Wie gehen wir mit der "zerrinnenden" Zeit um? Oder stecken wir lieber den Kopf in den Sand? Die "magischen Jahre", wie Jane Miller das Alter sieht, bieten die große Chance, dass man rückblickend sehen kann, wie unendlich reich und erfüllt das eigene Leben war, und sie ermöglichen uns, Zusammenhänge und Entwicklungen im Laufe unseres Lebens zu erkennen und abzuschließen, um vielleicht noch Platz für Neues zu machen. *bn* Susanna Schrampf

Personen: Miller, Jane Jung, Barbara Oeser, Hans-Christian