Vielschichtiges Porträt des großen österreichischen Pianisten. (KM) Beinahe so widersprüchlich, facettenreich und nicht einzuordnen wie Friedrich Guldas Leben und seine Person gestaltet die Musikwissenschafterin und Publizistin Irene Suchy ihr Porträt des im Jahr 2000 verstorbenen österreichischen Pianisten. Ihr Buch ist eine Spurensuche, eine Sammlung von Berichten seiner Weggefährten, eine Darstellung der Kritiken und Anfeindungen der "Experten" sowie des grandiosen Erfolgs und der Begeisterung, die ihm das Publikum entgegenbrachte. Gulda, der bereits sehr jung als Interpret der klassischen Klavierliteratur Weltruhm erlangte, suchte sein Leben lang nach neuen Möglichkeiten, Grenzen zu sprengen. Er eröffnete Verbindungen zu Jazz und improvisierter Musik, er veranstaltete provokante, unkonventionelle Festivals und blieb dabei dem absoluten Qualitätsanspruch in der Interpretation klassischer Werke treu. Durch seine perfektionierte Spontaneität, die inszenierte Auflehnung und immer neue Provokationen erregte er große mediale Präsenz, spaltete die Musikwelt in zwei Lager: Anhänger und Gegner seiner Aktionen. "Über allem steht der Schelm, der die Welt, in der er herrschen darf, regiert." - Für musikinteressierte LeserInnen unbedingt zu empfehlen. *bn* Eva Moser-Reitsamer
Personen: Suchy, Irene
Suchy, Irene:
Friedrich Gulda : Ich-Theater / Irene Suchy. - Graz : Styria, 2010. - 311 S. : zahlr. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-222-13290-2 fest geb. : ca. ? 24,95
Musik - Signatur: KM Suchy - Buch