Zwischen Traum und Wirklichkeit: Ein Kriminalroman der besonderen Art. (DR) Dem amerikanischen Autor ist mit seinem subtilen Humor ein Kriminalroman der besonderen Art gelungen, beeindruckend sind dabei vor allem seine phantasievollen Sprachbilder und die originellen Beschreibungen skurriler Personen und Schauplätze. Die LeserInnen sind eingeladen, dem zum Detektiv beförderten Charles Unwin auf der Suche nach dem berühmten, aber verschollenen Detektiv Travis Sivart zu folgen. Dabei sind ihm das "Handbuch für Detektive" und Emily Doppel hilfreiche Ratgeber, mit denen Unwin so manche mysteriöse Begebenheit erlebt, dabei auf den Boss der Unterwelt trifft und in die Träume von Menschen eindringt. "Träume, die jenen russischen Puppen ähneln, bei denen immer eine weitere im Bauch der vorigen steckt." (S. 293) Alles spitzt sich zu bis zum Kapitel 18 über die Traumüberwachung, das aus den in der Agentur in Verwendung befindlichen Handbüchern entfernt wurde. Nicht immer ist es einfach, die verschlungenen Gedankenwege zwischen Traum und Wirklichkeit nachzuvollziehen und die ungewöhnlichen Handlungsfolgen zu verstehen, aber mit ein wenig Geduld, vor allem im zweiten Teil des Buches, lässt sich diese Geschichte durchaus genießen. Das Außergewöhnliche des Romans wird im Dialog zwischen Sivart und dem anderen Unwin (S. 295) auf den Punkt gebracht: "[.] an der Sache ist mehr dran als das. Es gibt eine Art von Esprit bei dieser ganzen Sache. Es gibt all das Rätselhafte. Je vertrackter es wird, desto besser." *bn* Birgit Leitner

Personen: Schwaab, Judith Berry, Jedediah