Özdogan, Selim
Heimstraße 52 Roman
Buch

Der beschwerliche Alltag türkischer Migranten in Deutschland. Erdrückende Handlung und gut skizzierte Protagonisten. (DR) Fuat und Gül, aus der Türkei stammend, leben zunächst ohne ihre Kinder in schlechten Verhältnissen in Deutschland. Als sich ihre Lage bessert und in der Wollfabrik mehr Geld verdient werden kann, holen Sie Ceyda und Ceren zu sich. Gül hat sehr lange unter der Trennung von ihren Töchtern gelitten und leidet jetzt fast noch mehr, weil diese ihren Vater als Spieler und Alkoholiker wahrnehmen müssen. Die Beziehung der Eheleute wird immer mehr strapaziert, physische Gewalt ist zwar kein Thema, aber der psychische Druck, den Fuat brutal ausspielt, belastet Gül sehr. Schließlich beschließt Gül, wieder in die Türkei zu ziehen, zu ihrem Vater und in das Haus, das Fuat und sie während ihrer Zeit in Deutschland bauen ließen. Wird sie sich endlich loslösen können von der schrecklichen seelischen Unterwerfung gegenüber ihrem Ehemann oder wird sie sich ewig weiterquälen? "Heimstraße 52" ist ein schwerer, beklemmender Roman mit gut gezeichneten Charakteren, vor allem Gül wird als einfühlsame, liebenswerte junge Frau dargestellt, umso schlimmer scheint es einem, ihrem Schicksal folgen zu müssen. Es muss nicht jedes Buch ein Happy End haben, aber dieses hätte eines gebraucht. *bn* Daniela Pirker

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Personen: Özdogan, Selim

Özdogan, Selim:
Heimstraße 52 : Roman / Selim Özdogan. - Berlin : Aufbau-Verl., 2011. - 302 S.
ISBN 978-3-351-03337-8 fest geb. : ca. ? 20,60

Zugangsnummer: 2022/1304
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Özdog - Buch