Auf bewährte Weise gibt Anselm Grün als Seelsorger, spiritueller Berater und geistlicher Begleiter hilfreiche Anregungen zum Nachdenken und zur Neuorientierung. (PP) In drei Teilen befasst sich der Benediktinerpater mit dem Phänomen der Müdigkeit und beginnt im ersten Teil mit einer differenzierten Darstellung unterschiedlicher Erfahrungsbereiche, in denen Müdigkeit wahrgenommen werden kann. Anschaulich und nachvollziehbar wird den LeserInnen dargelegt, was es heißt und bedeuten kann, müde zu sein, dass in der spirituellen Tradition die Müdigkeit auch als Chance gesehen werden kann, das Leben zu verändern, und dass diese Änderungen Freiheit, Gelassenheit und Hoffnung mit sich bringen können. Im zweiten Teil beschäftigt sich Anselm Grün mit den medizinischen, psychischen und systemischen Ursachen der Müdigkeit und zeigt im dritten Teil unterschiedliche Möglichkeiten des Umgangs mit dem Müdesein auf. Dabei verlocken vor allem die von ihm geschilderten biblischen Zugänge und Beispiele und dass im spirituellen Leben die Müdigkeit nicht als Schwäche oder Defizit zu tragen ist, sondern dass sie offen macht "für das rein empfangende Anschauen des Seienden", für den Weg nach innen und zum Grund der Seele. Anregend zum kreativen und meditativen Umgang mit der Müdigkeit wirken auch die Gebete und Psalmen, die im letzten Kapitel aufgelistet sind und die als "Quelle innerer Erfrischung und Erneuerung zu neuer Lust am Leben" führen können. *bn* Birgit Leitner

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Personen: Grün, Anselm

Interessenkreis: *P Philosophie, Pädagogik, Psychologie