Landauer hilft zwei Morde und die Entführung eines Kindes aufzuklären. (DR) In Bad Tatzmannsdorf, der Wahlheimat des pensionierten Kriminalbeamten Landauer, gastiert der Zirkus Altomonte. Nach einer Vorstellung verschwindet der dreijährige Nikolaus spurlos aus dem Zirkuszelt. Der ganze Ort macht sich auf die Suche nach dem Jungen. Da geschieht auch noch ein Mord: Ein Artist wird erstochen in seinem Wohnwagen entdeckt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, ihm gelingt die Flucht, doch wenig später wird auch er ermordet. Schnell formiert sich eine Gruppe, die sich "Pannonische Bürgerwehr" nennt und fortan Stimmung gegen die Zirkusartisten macht, um so auf eigene Faust für Recht und Ordnung zu sorgen. Da sie sich gegen die Gesinnung dieser Bürgerwehr stellen, geraten Landauer, sein Freund der Postenkommandant und die Journalistin Martina in ihr Kreuzfeuer. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Freunde auf ein Netz aus Diskriminierung und Intrigen. Immer wieder stellt sich ihnen die Frage, ob die beiden Morde etwas mit dem Verschwinden des Jungen zu tun haben. Und wie weit sind die Zirkusartisten mit diesen Verbrechen in Verbindung zu bringen? Dabei geraten sie selbst in höchste Lebensgefahr. Auch im dritten Burgenland-Krimi gelingt es dem Autor, eine spannende, brisante Geschichte rund um den sympathischen Hauptprotagonisten Landauer, der so gar nicht den Vorstellungen von einem Helden entspricht, aufzubauen. Erschreckend realistisch wird dabei die topaktuelle Thematik Rassismus und Ausländerfeindlichkeit behandelt. Obwohl die Geschichte nahtlos an die beiden Vorgängerromane anschließt, handelt es sich hierbei doch um ein eigenständiges Werk, das allen LeserInnen sehr zu empfehlen ist. *bn* Roland Kohlbacher

Personen: Bauer, Manfred