Der schwer deprimierte "Bibliothekar - Querstrich - Detektiv" Israel Armstrong wird unfreiwillig in einen neuen Fall verwickelt. (DR) "Ich fühle mich heute Morgen wirklich nicht gut". Leider trifft dieser Satz des nordirischen Bücherbusbibliothekars britisch-jüdischer Abstammung bald auf jede Tageszeit zu. Seine Freundin Gloria hat ihm den Laufpass gegeben, seine Arbeit findet er auch nicht so ganz erfüllend und viele der verschrobenen Bewohner Tundrums, eines kleinen Städtchens im County Antrim, bleiben für den gebürtigen Londoner ein Buch mit sieben Siegeln. Als dann die vierzehnjährige Tochter eines Lokalpolitikers spurlos verschwindet, bekommt er unangenehmen Besuch der lokalen Polizei: Das Mädchen hatte kurz zuvor eines der "nichtausgestellten" Bücher - quasi Giftschrank - bei ihm ausgeliehen; klar, dass der Bibliothekar etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben muss. Israel erkennt, dass er sich der Sache selbst annehmen muss, will er die Vorwürfe aus der Welt schaffen. Bei seinen Ermittlungen hat er jede Menge Begegnungen der schrägen Art, unter anderem mit der Jugend von Tundrum: "Ich glaube, ein Kumpel hat sie angefacebooked und dann, na wissen Sie. haben wir bei ihr gechillt." "Verstehe." Was Israel ständig sagt, auch wenn es nur selten der Wahrheit entspricht. Aberwitzige Dialoge und herrlich skurrile Figuren, denen man vielleicht nicht immer im realen Leben begegnen möchte, machen das Buch zu einem witzigen Leseerlebnis. Allein Israels Versuche der LeserInnenberatung - "Es ist das Buch mit den Wörtern drin." "Nun, Sir, ich glaube, Sie werden feststellen, dass. die meisten Bücher Wörter drin haben." - machen den vierten Band mit dem Hobbydetektiv wider Willen schon fast zu einem Muss für jeden Bibliothekar/jede Bibliothekarin. Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer

Personen: Sansom, Ian Löcher-Lawrence, Werner