Ein Koch- und Kunstbuch, schön und praktisch, Genuss für Augen und Magen, Lesende, Kochende und Schmausende. (VL) Am Anfang stand Norbert Fleischmann da mit dem Löffel in der Hand und schrie: "Suppe". Und dann wurde kein Suppenkaspar aus ihm, sondern ein Künstler, der auf der Leinwand so kreativ ist wie vor dem Herd. Die Rezepte beweisen das und die schön gemischte Herkunft aus Südtirol und Wien. Da paart sich Hunger kreativ mit zwei kulinarischen Traditionen und heraus kommen feine Sachen: Kaninchenleber mit Himbeeren, Rote-Rüben-Suppe mit Parmesanhauberl, der Kohlrabi wird mit Linsen gefüllt und neben den Wildtieren tummeln sich Brassen, Sardinen und Karpfen. Die 95 Rezepte in sieben Kapitel sind klassisch, schnörkellos und praktisch geschrieben und jeweils von Ingeborg Strobl angerichtet, jedes Kapitel in einer anderen Geschmacksrichtung: Die Suppen begleitet von sehr puritanischen Fotos von Teller und, genau, Löffel, die Fische stehen neben Collagen, in deren Mittelpunkt Katzen aller Größen stehen, bei den Nachspeisen sind Rezept-Fundzettel zu finden, wunderbare Fotos unterschiedlicher Art im ganzen Buch. Diese Ausstattung im ungewöhnlichen Querformat macht "Suppe, Löffel, Hunger" zu einem Kochbuch der ganz besonderen Art, das aus dem Einheitsbrei des Genres ästhetisch und kulinarisch heraussticht und daher allen Büchereien empfohlen sei. *bn* Franz Lettner

Personen: Fleischmann, Norbert Strobl, Ingeborg