Reaktionen und Befindlichkeiten der erwachsenen Kinder bei Sterben und Tod ihrer Eltern. (PP) Der Tod der Eltern löst in den Kindern unterschiedliche Gefühle und Reaktionen aus, die den Einzelnen oft selbst überraschen. Sie zeigen, wie bestimmend die Beziehungen zu Vater und Mutter gewesen sind, wie sie sich im Laufe des Lebens auch geändert haben und in welches weitere Beziehungsgeflecht - vor allem im Blick auf Geschwister, aber auch auf andere Verwandte sowie auf Bezugspersonen der Eltern wie Freundinnen oder Lebensgefährten - sie eingebettet sind. Auf der Grundlage zahlreicher Gespräche mit Betroffenen und des eigenen Erlebens geht die Autorin auf die Situation ein, kranke und sterbende Eltern zu haben, und beschreibt im ersten Abschnitt die damit verbundenen Gefühle, Herausforderungen und Umstellungen. Im Folgenden schildert sie die unterschiedlichen Gefühle, die sich beim Tod der Eltern einstellen können wie z. B. Ohnmacht, Angst, Trauer, Erleichterung, Idealisierung etc., und fragt nach dem, was dahinter steht. Weitere Abschnitte befassen sich mit den Auswirkungen, die der Tod der Eltern auf die Beziehung der Geschwister hat. Oft brechen lange schwelende Gegensätzlichkeiten offen aus, manchmal kommt es wegen Erbschaftsangelegenheiten zum Bruch, manchmal ist der Tod der Eltern der Beginn eines neuen geschwisterlichen Miteinanders, das wiederum neue Chancen für alle eröffnet. Das sehr kompetent, ausgewogen und einfühlsam geschriebene Buch hilft Trauernden, ihr Erleben besser zu verstehen, und all jenen, deren Eltern krank sind oder im Sterben liegen, sich auf das einzustellen, was auf sie zukommen kann. Bereits im Vorfeld können Situationen besprochen und geklärt und dadurch Ärger, Fehleinschätzung und Enttäuschung vermieden werden. Wertvoll für Betroffene sowie für Mitarbeiter in der Sterbe- und Trauerbegleitung, im Hospizdienst, in Beratungsstellen und für SeelsorgerInnen. *bn* Hanns Sauter

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Personen: Dobrick, Barbara

Interessenkreis: *P Philosophie, Pädagogik, Psychologie