Hunger nach Gerechtigkeit Das renommierte Worldwatch Institute in Washington D.C. widmet seinen Bericht zur "Lage der Welt" in diesem Jahr dem Skandal des Hungers. Dass auf unserem Planeten genug für alle vorhanden ist, aber dennoch alle drei Sekunden ein Mensch an den Folgen von Unterernährung stirbt, ist untragbar. Es gilt, Alternativen aufzuzeigen und einzufordern, wie es dieser Band auf faszinierende Weise tut. Vorwiegend in Form von Best-Practice-Berichten informieren namhafte ExpertInnen über neue Maßstäbe zur Bewertung des Erfolgs landwirtschaftlicher Entwicklung, berichten darüber, wie Gemüse zunehmend zum "Renner" wird, und zeigen, wie neue Verfahren und Kulturtechniken zur Sicherung von Artenvielfalt und besserer Ressourcennutzung (etwa von Regenwasser) führen. Dargelegt werden aber auch Hintergründe des "Hungermordes", um sinngemäß Jean Ziegler zu zitieren: der Ausverkauf fruchtbarer Böden in Afrika oder das globale Marktversagen in Anbetracht drastisch ansteigender Nahrungsmittelpreise weltweit. Der abschließende Beitrag über Innovationen zum Verständnis komplexer Systeme macht deutlich, worauf es vor allem ankäme: den Blick auf den Zusammenhang, auf Solidarität und auf den Mut zur Veränderung. *bn* Walter Spielmann
Zur Lage der Welt 2011 : Hunger im Überfluss ; neue Strategien im Kampf gegen Unterernährung und Armut / Worldwatch Institute. - München : Ökom-Verl., 2011. - 302 S.
ISBN 978-3-86581-241-4 fest geb. : ca. ? 19,95
Wirtschaft - Signatur: GW Zur L - Buch