Eine erschütternde Lebensgeschichte, die verdeutlicht, welche Macht ein Mensch in einer Familie ausüben kann, was Menschen Kindern anzutun in der Lage sind und weshalb nicht weggeschaut werden darf, verschlüsselte Signale missbrauchter Kinder an ihre Umwelt erkannt werden müssen.
Rezension (ekz) So viele Bücher über Missbrauch es inzwischen gibt, jedes erinnert daran, welche Macht ein Mensch in einer Familie ausüben kann, was Menschen Kindern anzutun in der Lage sind und weshalb nicht weggeschaut werden darf, verschlüsselte Signale der Kinder an ihre Umwelt erkannt werden müssen. Stefanie Marten (Jahrgang 1957) erzählt ohne Effekthascherei Furchtbares, erzählt, wie sich der Missbrauch durch den Stiefvater nur mit heillosen Strategien (wie das Ritzen, um sich zu spüren) und Abspaltung seelisch überleben ließ und so spürt sie bis heute nicht, wie und wer sie ist oder ohne diese Erfahrung sein könnte: "Mein Innerstes kommt nicht zum Vorschein". Sie beschreibt das Leid aller 8 Geschwister, denn so unübersehbar war, was geschah, die Mutter schwieg beharrlich, bis zu ihrem Tod 2005. Zurück blieb eine zerstörte, paralysierte Familie, in der jeder auf seine Art zu kämpfen hat. Marten hatte Glück, fand einen liebevollen, verständnisvollen Ehemann und einen Therapeuten, dessen Hilfe es ihr ermöglichte, ihre erschütternde Geschichte Mut machend zu vermitteln. Allen Bibliotheksgrößen sehr empfohlen. (1)

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Personen: Marten, Stefanie

Standort: St. Johann

Schlagwörter: Missbrauch