Intensiver Psychokrimi, in der ein hartgesottener Chefinspektor in der Psychiatrie landet. (DR) In seinem dritten Roman rund um den Vorarlberger Kriminaler Tone Hagen lässt Autor Franz Kabelka seine Hauptfigur in die Psychiatrie einliefern. Nach dem Unfalltod seiner Lebensgefährtin und einer unschönen Szene mit einem Verkehrssünder wird Hagen mit der Diagnose ""Burn-Out"" in eine psychiatrische Klinik gebracht. Dass er dort auf eine Vielzahl ungewöhnlicher bis neurotischer Charaktere trifft, versteht sich von selbst. Hagen wird in einen Strudel menschlicher Abgründe hineingezogen, in dem er fast zu versinken droht. In diesem ""Krimi"" stehen weniger kriminelle Aspekte im Vordergrund, die LeserInnen werden vielmehr mit einer Palette menschlicher Schicksale konfrontiert, die nahegehen und mitreißen. Aus wechselnden Erzählperspektiven lässt der Autor intensive Einblicke in psychische Krankheitsbilder zu, seine Erzählung pendelt zwischen Realität und Wahnvorstellungen und die Eindringlichkeit und Unmittelbarkeit seiner Sprache verursacht Gänsehaut. Dieses gut recherchierte Buch lebt von der Intensität seiner Charaktere und eröffnet jenen LeserInnen, die sich einen herkömmlichen Krimi erwartet haben, neue, spannende Leseperspektiven. *bn* Michaela Grames

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Personen: Kabelka, Franz

Standort: St. Johann

Schlagwörter: Krimi