Anschauliche Beschreibung eines der zerstörerischsten Kriege der frühen Neuzeit. Der Dreißigjährige Krieg gilt als einer der schlimmsten Kriege, die auf deutschem Boden ausgetragen wurden, nicht allein wegen der so zahlreichen Kriegshandlungen und Gefechte, sondern vor allem wegen der Zerstörungen und Gräueltaten, die von den Soldaten aller Kriegsparteien im Land und an der Bevölkerung verübt wurden. In diesem Buch nimmt der Autor die Beschreibung der Kampfhandlungen in den verschiedenen Phasen des Krieges sowie die Friedensverhandlungen an dessen Ende als Hintergrund für die Ausführungen in den Tagebüchern zweier ganz unterschiedlicher Männer jener Zeit. Ein Söldner, der während der gesamten Zeit auf unterschiedlichen Seiten gekämpft hat und in dieser Zeit tausende Kilometer marschiert ist, schildert sein Leben in der Armee, während ein Mönch aus dem bayerischen Kloster Andechs sehr anschaulich beschreibt, wie die Menschen in seiner Umgebung unter den Einquartierungen der zahlreichen Tuppenverbände litten, die das Land und die Menschen ausbeuteten, immer wieder alles verwüsteten und viele Menschen mißhandelten und ermordeten. Darüber hinaus wurde das Land auch immer wieder von der Pest heimgesucht. Dem Autor gelingt es sehr gut, auch die politischen Hintergründe des Krieges zu vermitteln, sowie die Auswirkungen des Westfälischen Friedens auf die weitere politische Entwicklung in Europa. Für alle Bestände zu empfehlen.
Personen: Pantle, Christian
Standort: Hauptstelle
Pantle, Christian:
¬Der¬ Dreißigjährige Krieg : als Deutschland in Flammen stand / Christian Pantle. - Berlin : Propyläen, 2017. - 365, [8] S. : Ill. (farb.), Kt. ; 21 cm
ISBN 978-3-549-07443-5 kt. : 18,00
Gc 1 - Signatur: Gc 1 Pan - Sachliteratur