Der vielfach preisgekrönte niederländische Autor Edward van de Vendel ist nicht nur für seine herausragenden lebensnahen und poetischen Texte bekannt, sondern auch für die Tatsache, dass er seine Texte gerne von aufstrebenden Illustrationstalenten bebildern lässt. Auch das Bilderbuch äDer Hund, den Nino nicht hatteô ist ein Debüt; das des 1990 geborenen, belgischen Illustrators Anton van Hertbruggen. Und: van de Vendel hat abermals einen Glücksgriff getan. Van Hertbruggens außergewöhnliche Bildsprache und seine frischen Bildideen überzeugen im Zusammenspiel mit van de Vendels Text. Eingebettet in eine moderne und doch nostalgisch anmutende Wild-West-Vorstadt-Szenerie entspinnt sich die Geschichte um Nino und seine Hunde, den imaginierten und den realen. Zunächst ist da énurÆ der Hund, den Nino nicht hat: ein treuer, mutiger Freund, den die anderen nicht sehen können, der Nino aber durch dick und dünn begleitet, Freude und auch Leid mit dem Jungen teilt, ihn aufmuntert und tröstet. Und Trost kann Nino gut gebrauchen, denn er vermisst seinen Vater. Der ist äganz, ganz weit wegô und immer nur am Telefon. Wohl aus dem Grund bekommt Nino eines Tages einen echten Hund. äDer Hund, den Nino jetzt hat, ist weich. Und lieb. Und gehorsam. Und frech. Und klein. Und alle können ihn sehen.ô Aber trösten kann er Nino nicht so richtig - zumindest nicht so, wie der Hund, den Nino nicht hatte. Denn der Hund, den Nino jetzt hat, hat änicht so viel Ahnung von Papa und dem Telefon.ô Aber eigentlich ist das nicht so schlimm: Nino entdeckt, dass er sich - auch wenn er jetzt einen echten Hund hat - immer noch einen tröstenden Hundefreund denken kann. Und einen Hirsch, ein Zebra, ein Nashorn, eine Giraffe, einen ganzen Zoo und noch viel mehr Hunde.

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Personen: Vendel, Edward van de Erdorf, Rolf Hertbruggen, Anton van