De Mari, Silvana
Der letzte Elf
Kinder- und Jugendbücher

Annotation: Warmherziges und witziges Buch über die Abenteuer und Bewährung eines Elfs und eines Drachens, beide die letzten ihrer Art. Rezension: "Yorschkrunsquarkljolnerstrink." So lautet der unaussprechliche Name des kleinen Elfen, der als letzter seiner Art, Zuflucht bei einem Menschenpaar sucht, um mit dessen Hilfe den letzten Drachen zu finden. Eine Prophezeiung hat er zu erfüllen. Doch ist diese nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Genauso wenig wie die Aussagen der Menschen, deren Ironie dem kleinen Elfen in seiner herzerfrischend naiven Art oft großes Kopfzerbrechen bereitet. De Mari hat mit ihrem ersten Kinderbuch der lesenden Welt einen überaus liebenswerten kleinen Helden geschenkt. Im ersten Teil der Geschichte ist Yorsch noch völlig hilflos auf das Wohlwollen anderer angewiesen. Alles versteht er wörtlich, tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste, kann sich und seine menschlichen Helfer aber trotz oder gerade wegen seiner Naivität aus den gefährlichsten Situationen retten. 13 Jahre später hat er all sein Wissen aus Büchern bezogen und Geburtshelfer und Mutter für einen Drachen gespielt. Ein Reifungsprozess in völliger Enklave. Aber so ganz ohne menschliche Gesellschaft will der Elf dann auch nicht sein und so trifft er auf der Suche nach seinen früheren Helfern auf deren Tochter Robi. Natürlich hat die Prophezeiung auch ihr einen Platz eingeräumt. Das kleine, versklavte Mädchen ist eine regelrechte Revolutionärin, untergräbt sie doch, wann immer es geht, die idiotischen, grausamen Regeln ihrer Waisenhausleitung. Gemeinsam versuchen der noch immer etwas weltfremde Elf und das mitten im brutalen Leben stehende Mädchen die halbverhungerte und zu Analphabetismus und Armut gezwungene Unterschicht der Gesellschaft zum Meer zu führen. Dieser Ort wird zur Insel der Seeligen in einer weiterhin grausam regierten Welt. Durchaus problematisch, aber auch ein völlig neuer Weg in der Fantasyliteratur, die normalerweise nur ein Bezwingen des Feindes kennt. Und finster ist dieses Buch ganz und gar nicht. Die Situationskomik und der sprühende Wortwitz sind sogar in den spannendsten, gefährlichsten Momenten so präsent, dass man oft nicht anders kann, als laut zu lachen. Ein wunderbares, ein witziges, ein herzerwärmendes Buch.


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Personen: De Mari, Silvana Kleiner, Barbara

De Mari, Silvana:
¬Der¬ letzte Elf / Silvana De Mari. Aus dem Italien. von Barbara Kleiner. - München : cbj, 2008. - 365 S.
ISBN 978-3-570-13478-8 fest geb. : ca. EUR 17,50

Zugangsnummer: 0013774001 - Barcode: 2-0000000-8-00092281-4
Erzählungen und Romane - Signatur: JE DE - Kinder- und Jugendbücher