Das dritte Buch über Rosie und Moussa erzählt abermals lebensnah vom Alltag der beiden. (ab 7) (JE) Rosie und Moussa wohnen im gleichen Haus. Rosie mit ihrer Mutter unten und Moussa mit seinen Eltern und Geschwistern genau über ihr. Rosies Vater ist im Gefängnis. Er hat Autos verkauft, die ihm nicht gehörten. Moussas Familie kommt ursprünglich aus dem fernen Ausland, aber sie leben schon sehr lange in Deutschland. Rosie schreibt ihrem Vater Briefe, in denen sie berichtet, was alles im Haus und in der Schule passiert. In ihrem letzten Brief erzählt sie auch von Onkel Ibrahim, der nun bei Moussa wohnt. Der Bruder von Moussas Vater musste ganz schnell aus seiner Wohnung ausziehen, denn er hat keine Papiere. Wenn ihn die Polizei erwischt, muss er zurück in seine Heimat und davor hat er Angst. Onkel Ibrahim ist ein lustiger Mann. Moussa mag ihn gerne und auch Rosie findet ihn sehr nett. Jetzt mache er nur "Eselsarbeit", meint er. Eine Arbeit, die sonst keiner machen will. Als Rosie ihre Mutter fragt, warum der nette Onkel Ibrahim nicht hier bleiben dürfe, sagt diese, dass eben die Gesetze so seien und man diese einhalten müsse, sonst würden zu viele Ausländer in das Land kommen. Das wäre nicht so gut, meint sie. Rosie ist anderer Ansicht. Wird ihre Mutter ihre Meinung ändern, wenn sie Onkel Ibrahim kennen lernt? Ein faszinierendes und kluges Buch ist Michael De Cock da gelungen. Alle Themen, die unsere Gesellschaft bewegen, kommen in einer kindgerechten Sprache zu Wort. Zudem punktet das Buch mit wunderbaren kurzen Charakterisierungen der Personen, einfühlsam und verständlich wird mit viel Humor Realität wiedergegeben. Die witzigen Zeichnungen von Judith Vanistendael vervollständigen diese lebensnahe und sehr empfehlenswerte Geschichte für LeserInnen ab 7.

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Personen: Erdorf, Rolf Cock, Michael De Vanistendael, Judith