Artmann, H.C.
Der Herr Nordwind ; Ein Opernlibretto
Buch: Dichtung

Der Bauer Geppone und seine Familie nagen am Hungertuch. Schuld an der Misere ist der Herr Nordwind, der noch im Wonnemonat über die Felder pfeift und sich bei Gott nicht wie ein Mailüfterl gebärdet. So faßt sich der geplagte Landmann ein Herz und wird kurzerhand bei dem windigen Gesellen vorstellig, um ihm sein Leid zu klagen. Er findet ein offenes Ohr bei Frau Holle, Nordwinds Gattin, die ihm ein silbernes Kästchen-deck-dich überreicht, das im Notfall mit jeder Menge Speis und Drank aushelfen soll. Geponne bringt das spendable Kisterl nach Hause, nicht ohne es zuvor ausgiebig getestet zu haben, und die Familie scheint aller Sorgen enthoben. Doch das Glück währt nicht lange, denn vom Duft des Bratens angezogen, findet sich der Herr Pfarrer ein und versteht es flugs, Geppones gutgläubiger Gattin das Kleinod abzuluchsen à Wird sich Frau Holle ein weiteres Mal erbarmen? Gibt es vielleicht ein güldenes Kästchen, das noch bemerkenswertere Stückeln spielt? Und haben die Bauersleute gelernt, den Finten der gierigen Geistlichen zu widerstehen, oder müssen am Ende vier beherzte Rugbyspieler auftreten, um mit einiger Schlagkraft dem üblen Spiel ein Ende zu bereiten? Das Operlibretto äDer Herr Nordwindô ist H. C. Artmanns letzter Text. Es ist ein luftig-lustiges und reichlich unverschämtes Spiel mit den höheren Herren (und Damen) im Himmel und auf Erden auch.


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Personen: Artmann, H.C.

Artmann, H.C.:
¬Der¬ Herr Nordwind : ; Ein Opernlibretto / H.C. Artmann. - Salzburg [u.a.] : Residenz, 2005. - 94 S., mit Zeichnungen von Herbert Brandl
ISBN 978-3-7017-1410-0 fest geb.

Zugangsnummer: 0010230001
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Artm - Buch: Dichtung