Annotation: "Mein Hund ist grün" könnte eine phantasievolle Geschichte übers Anderssein, übers Pfiffig-Probleme-Lösen, übers Normale Unnormale sein. Da aber das alles im Buch nicht zu finden ist, müsste man es kurzerhand ganz anders erzählen, um es echt gut zu finden! Rezension: Eine Geschichte vom Anderssein, und zwar so erzählt, dass es plötzlich schick wird, eben so ganz anders zu sein, als normalerweise. Vincent, der Hund, der grün geboren wurde, wird von den anderen Hunden entdeckt und muss sich rechtfertigen. Dabei rettet er sich in die Rolle des Geschäftshundes und verkauft den Hundekollegen die tollsten Neufärbungen. Die witzige Idee der Geschichte wird leider völlig verschenkt und als harmloser "Farbklecks" zum Schlussverkauf angeboten. Weder dem Thema Mehrheit / Minderheit, noch der Frage "Was heißt hier NORMAL" wird ernstlich nachgegangen. Dem entspricht auch die Bildsprache. Stereotype Kugelaugen sitzen in sommerbesprossten, überdimensionalen Kindchenschema-Köpfen. Die übertriebene Mimik und Gestik der Menschen und Tiere gerät zur Groteske. Der Hund Vincent sitzt in seinem schießbudenartigen Farbenstand, malerkleckselmäßig - um kein Klischee auszulassen - und erwartet seine Hundekundschaft, die bereits vor der Farbbehandlung als Karikatur dasteht. Puffwölkchengebüsch und Disney-Idyll lassen grüßen. Da können die gekonnt hingelegten Aquarellflächen und Schattenzeichnungen im Vor- und Nachsatz nur wenig Trost spenden.

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Personen: Biet, Pascal Conrad, Sabine

Schlagwörter: Antolin