Visuell-imposante Entdeckungsreise durch maritime Welten. (ab 7) (JD) Ein Papierboot, gefaltet von zwei Fabelwesen, wird mitten im weiten Ozean ins Wasser gesetzt und lässt sich, getreu des Titels, treiben. Neugierig beäugen Meereslebewesen das schlichte Gefährt, das an wundersamen Tier- und Pflanzenwelten vorbeigleitet. Seine Reise durch die Weltmeere führt es zu majestätischen Mangrovenwäldern, prächtigen Eiswelten, imposanten Höhlen, Meeresengen und zeigt die See als aufbrausenden, aber auch als ruhigen Ort, in dem sich tausende Sterne spiegeln - unscheinbare Dinge beginnen bei Nacht zu leuchten. Dieser phantastischen Welt fügt Illustrator Peter Van den Ende einen realistischen Anstrich hinzu, indem er dem menschlichen Einfluss auf das Meer ebenso Platz einräumt: Bohrinseln, kriegerische Auseinandersetzung auf hoher See oder kosmonautischer Müll im Meer. Im Anschluss an diesen kurzen Exkurs nimmt die Reise erneut Fahrt auf und taucht zusehends in märchenhaft-verspieltere Orte ab, um letztlich einen sicheren Hafen zu erreichen: An einem kleinen, weißen Häuschen wartet eine Gestalt, welche das Sehnsuchtsobjekt des Bootsführers zu sein scheint. In durchgehenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen werden die BetrachterInnen regelrecht in die phantastischen Szenerien hineingezogen, denn die filigrane Technik regt zum ganz genauen Hinschauen an, das mit skurrilen Entdeckungen belohnt wird. Obwohl das Buch auf Text verzichtet, spricht es eher BetrachterInnen ab 7 Jahren an, denn die Kreaturen haben überwiegend ein schauriges Aussehen, was auf kleine Kinder verstörend wirken könnte. Nichtsdestotrotz ist dem Illustrator etwas ganz Außergewöhnliches gelungen, da die Bilder sehr unterschiedliche Gesprächsanlässe eröffnen.

Altersempfehlung: ab 6 Jahren.

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Personen: Van den Ende, Peter

Interessenkreis: Erstleser