Wie lassen sich städtische Lebensqualität und Mobilität vereinbaren? Dieses Buch leistet einen Beitrag zur Verkehrsforschung, die der Motorisierungsentwicklung kritisch gegenübersteht und nach Ansätzen sucht, die einseitige Orientierung an der technisch-ökonomischen Rationalität in Verkehrsplanung und -politik zu überwinden.
Im Unterschied zum starken ökologischen Ansatz der Verkehrspolitik bietet der feministische Blickwinkel dieser Studie einen Bezugsrahmen für die konkrete Ausgestaltung städtischer Lebensqualität. Die feministische Perspektive zeigt auf, daß die reproduktiven Bedürfnisse des sozialen Zusammenlebens zur Bestimmung von Lebensqualität entscheidend sind: Zeitwohlstand, unmittelbare, nicht medial vermittelte Kommunikation, sinnliche Erfahrungen. Eine gelungene Stadtentwicklung sieht die Befriedigung dieser Alltagsbedürfnisse als ebenso wichtig an wie die ökonomische Prosperität.
Das Buch trägt zur politikwissenschaftlichen Diskussion um Handlungsspielräume lokaler Politik und deren Reichweite bei. Kommunale Politik kann im Bereich des Verkehrs entscheidend gestalten, wenn die Ziele der Stadtentwicklung reformuliert werden - weg von der einseitig technisch-ökonomischen Rationalität hin zu einer alle Lebens- und Handlungssphären umfassenden Sicht. Die Studie wird abgerundet durch eine Untersuchung der Handlungsspielräume von feministisch orientierten Expertinnen aus Planung und Politik, die auf eine Umorientierung der Stadtentwiclung hinarbeiten.

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Serie / Reihe: Zugl. Kurzfassung von: Essen, Univ., Diss., 1994

Personen: Bauhardt, Christine Wollmann, Hellmut

Schlagwörter: Literaturverzeichnis Stadtentwicklung Verkehrspolitik Sozialwissenschaften Feminismus Mobilität Regionen Soziale Kosten

Interessenkreis: Verkehr Stadtökologie