Sandberg, Ellen
Die Schweigende Roman
Buch

Imkes sterbender Vater nimmt ihr ein Versprechen ab: Sie soll Peter suchen. Imke hat keine Ahnung, wer das ist und ihre Mutter behauptet, es auch nicht zu wissen, doch Imke merkt, dass sie lügt. Ihre Nachforschungen führen sie zu einem ehemaligen Kinderheim, in dem Schreckliches geschehen ist ...


Rezension

Karins mittlerweile erwachsene Töchter haben immer unter ihrer distanzierten, ruppigen Art gelitten. Nach dem Tod des Vaters fühlen sie sich jedoch verantwortlich für sie. Insbesondere Imke kümmert sich und versucht, Gründe für das Verhalten Karins zu finden, nachdem ihr Vater ihr ein Versprechen abnahm. So setzt sich nach und nach das Bild eines herzzerreißenden Nachkriegs-Schicksals zusammen, in dem Karin und ihr Bruder der alleinerziehenden Mutter weggenommen und in ein Heim gesteckt wurden. Was sie dort erlebten, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten, scheint von der Bestseller-Autorin (zuletzt "Das Erbe", ID-A 44/19) nur unwesentlich fiktiv überspitzt zu sein und beruht auf mittlerweile gut erforschten Tatsachen über Heimerziehung in den 1950er- und 60er-Jahren. Das ist ergreifend und spannend erzählt, ein wenig überzogen sind die Verwicklungen und Intrigen rund um die drei Schwestern, die Ellen Sandberg um die eigentliche Geschichte konstruiert. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Roman für alle Bibliotheken. Auch auf der Bestseller-Liste erneut zu finden.

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Rezensent: Regine Mitternacht


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Personen: Sandberg, Ellen

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Sandberg, Ellen:
Die Schweigende : Roman / Ellen Sandberg. - Originalausgabe. - München : Penguin, 2020. - 502 Seiten
ISBN 978-3-328-10485-8 Broschur : EUR 16.00

Zugangsnummer: 2020/0422 - Barcode: 2-1220308-4-00012149-1
Schöne Literatur - Buch