Bestseller-Autorin Katharina Fuchs erzählt von ihrer eigenen Kindheit, die Geschichte von drei jungen Frauen, die in den 70er Jahren gegen gesellschaftliche Missstände und die Vorstellungen ihrer Eltern rebellieren.

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Rezension

Nachdem ihr vietnamesischer Mitschüler Guy bei einem Sprung vom 3-Meter-Brett lebensbedrohlich verunglückt, geht die unbeschwerte Kindheit der Freundinnen Caro und Minka zu Ende. Im Laufe der Jahre erkennen sie, dass auch das Leben ihrer Väter ambivalent ist: Einerseits sind sich Minkas Vater, der SPD-Bürgermeister, und Caros Vater, der der CDU zugetane Schokoladenfabrikant, wegen ihrer unterschiedlichen politischen Gesinnung spinnefeind. Anderseits kungeln sie mit anderen hochrangigen Vertretern der Stadt zusammen. So unterzeichnet der Bürgermeister den Kauf eines Grundstücks, auf dem der Chemiefabrikant eine Tierversuchsanstalt baut. Auch nach dem Einzug ihrer unnahbar wirkenden gleichaltrigen Adoptivschwester Claire bei Caros Familie entdeckt Caro bald, dass Claire tablettenabhängig ist - eine Sache, der Caro Jahre später auf den Grund geht. Die Ergebnisse ihrer Recherchen erschüttern ihr Vertrauen in den Rechtsstaat Deutschland.
Vor dem gut recherchierten Hintergrund der politischen Ereignisse und den sozialen Umbrüchen der Zeit siedelt Fuchs den Plot ihres Romans an. Aus verschiedenen Perspektiven erschafft Fuchs einfühlsam und realistisch gezeichnete Figuren.

Rezensent: Adelgundis Hovestadt

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Personen: Fuchs, Katharina