Wittig, Mirjam
An der Grasnarbe Roman
Buch

Noa, von Panikattacken geplagt, sucht den Rückzug in der Natur. (DR) Panikattacken überfallen die Ich-Erzählerin Noa, wenn sie Bahn fährt, dunkelhäutige, bärtige Männer sieht, einen herumstehenden Koffer bemerkt und aus vielen anderen Gründen. Daher geht sie als landwirtschaftliche Hilfe zu einer deutschen Familie nach Frankreich, wo sie bei der Betreuung der Schafe und der Feldarbeit eingesetzt wird. Die Arbeit ist hart, aber Noa versteht sich mit Ella und Gregor, vor allem aber mit der 11-jährigen Tochter Jade gut. Dennoch lassen sie ihre Ängste auch hier nicht los. Nach der Lektüre dieses Romans weiß man, dass heiße, trockene Sommer und Starkregenereignisse der Landwirtschaft sehr zu schaffen machen und dass ein alternativer Lebensstil viel Arbeit und wenig Einkommen bedeutet. Dafür erfährt man nicht, wer Noa eigentlich ist, welche Wünsche und Vorstellungen sie für ihr zukünftiges Leben hat. Möglicherweise hat sie eine Lebensgefährtin, aber auch die zufällige Begegnung mit einer anderen Frau löst eine Panikattacke aus. Vieles bleibt vage. Die Autorin schneidet viele Themen an, aber keines wird bis zum Ende verfolgt. Die Figuren bleiben wenig greifbar. Nur Jade wird als sehr aufgewecktes, ein wenig verwöhntes Kind gut beschrieben. Für mich bleiben zu viele Fragen offen und das Buch hat mich emotional nicht erreicht.


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Personen: Wittig, Mirjam

Witti

Wittig, Mirjam:
An der Grasnarbe : Roman / Mirjam Wittig. - Berlin : Suhrkamp, 2022. - 191 Seiten
ISBN 978-3-518-43062-0 Festeinband : EUR 23,70 (AT)

Zugangsnummer: 2023/0070 - Barcode: 2-1190115-8-00008904-3
Schöne Literatur - Buch