Nicht alle Partnerschaften sind ideal. Manche Frauen investieren in eine Beziehung weit mehr als der Mann. Diese Lage ist zwar unangenehm, aber nicht hoffnungslos. Die amerikanische Psychologin Nancy Good weist Wege aus dem Beziehungsdschungel auf. Ein vollkommenes Paar lässt sowohl positive als auch negative Gefühle zu. Schwierigkeiten werden gemeinsam gelöst und die Partnerschaft an sich hat einen höheren Stellenwert als Bewertungen von außen. Um einen schwierigen Mann zu lieben, bedarf es einiger Kunstgriffe. Die Autorin beschreibt sie und schlüsselt vor allem die Ursachen für sein rätselhaftes Verhalten auf. Manche Männer fürchten sich vor einer engen Bindung. Zurückgewiesene Frauen schreiben sich die Schuld zu und bereuen ihr Engagement. Good hält das für falsch. Hinter seiner Beziehungsangst steckt vielleicht die Sorge, von seiner Partnerin abgewiesen zu werden. Sie kann ihm klarmachen, dass sie ein gemeinsames Leben mit allen Gefühlen erwartet. Männer zeigen ihre Ängste auf unterschiedliche Weise. Manche weisen die Frau nicht direkt sondern durch Ersatzhandlungen zurück. Sätze wie: "Ich bin knapp bei Kasse, um auszugehen" oder Ich mache Ferien" sind typisch für unterdrückte Ängste. Wenn der Partner seltsam reagiert, dann sollte die Frau klug und nicht zornig reagieren. Es hat wenig Sinn, ihn durch Anbrüllen zur Vernunft zu bringen. Er hat ein Recht auf seine Gefühle. Besser ist es, ihm seine Gefühle wie folgt darzulegen: "Mich regt deine Reaktion auf. Ich bin sicher, du hast einen Grund für deine Handlungsweise, aber ich begreife sie nicht." In den allermeisten Fällen liegen die Ursachen für sein Verhalten in der Vergangenheit begründet.

---

Personen: Good, Nancy