Wilde, Oscar
Das Sternenkind Märchen
Buch: K / J Belletri

Kunstmärchen aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts, in dem es um Barmherzigkeit, Hochmut und Vergebung geht. Zwei arme Holzfäller, im härtesten Winter auf dem Heimweg, sehen einen Stern fallen und finden bald darauf ein kostbar eingehülltes Wickelkind. Einer der beiden zieht es mit der eigenen Kinderschar groß. Das "Sternenkind" unterscheidet sich von den anderen Jungen nicht nur durch besondere Schönheit, sondern auch durch Grausamkeit und Härte. Es verhöhnt Gebrechliche und Bettler, bis es selbst verstoßen wird. Ein Zauberer wirft den Jungen ins Verließ, um ihn schließlich für seine Zwecke auszunutzen. Der Gefangene soll drei Goldstücke finden. Ein Hase, den er auf der Wanderschaft aus einer Falle befreit hatte, verrät ihm die Verstecke. Der angedrohten Strafen nicht achtend, schenkt der Junge das Gold jedesmal einem bettelnden Aussätzigen. Es wäre aber kein Märchen, wenn das Sternenkind nicht schließlich seine Eltern fände und deren Vergebung erlangte, waren sie doch die geschmähten Bettler. Er ist ein Prinz und regiert sein Königreich mit Güte und Klugheit. - Jindra Capek hat die Geschichte kongenial in wunderschöne, betrachtenswerte Bilder umgesetzt. So ist ein liebevoll gestaltetes Buch entstanden, das eher in die Hand von (vorlesenden, begleitenden) Erwachsenen gehört. Der irische Dichter, der im Leben Wohlstand und Elend selbst kennengelernt hat, stellt in diesem romantischen Kunstmärchen Barmherzigkeit und Dank in Kontrast zu Hochmut und Härte. *bn* Senta Kapoun http://www.rezensionen.at Erzählt vom berühmten Schriftsteller des Viktorianischen Zeitalters, Oscar Wilde, wiederum mit eindrücklichen Illustrationen von Jindra Capek. Ungekürzte Ausgabe.Ein Geschenkbuch für Liebhaber und Sammler. Autorenporträt Oscar Wilde wurde 1854 in Dublin geboren. Der Vater war Leibarzt der Königin Viktoria, seine extravagante Mutter führte einen intellektuellen Salon nach französischem Muster. Wilde studierte erst am Trinity College in Dublin, dann in Oxford, wo er sich mehr und mehr einem Ästhetizismus zuwandte, den er nicht nur in der Kunst, sondern auch im Leben zum Maß aller Dinge machte. 1884 heiratete er in London; 1885 und 1886 kamen seine beiden Söhne zur Welt. In den folgenden Jahren entfremdete er sich zunehmend von seiner Frau und wurde sich wohl auch seiner homoerotischen Neigungen deutlicher bewußt. Gleichzeitig nahm sein Ruhm stetig zu; in rascher Folge entstanden Essays, sein einziger Roman "Das Bildnis des Dorian Gray", die Märchen, Erzählungen und mehrere Theaterstücke. 1895 wurde er wegen seiner Liebesbeziehung zum jungen Lord Alfred Douglas in einen Prozeß mit dessen Vater verwickelt, der ihm zum Verhängnis wurde: Wilde wurde zu Zwangsarbeit verurteilt und war nun gesellschaftlich, aber auch künstlerisch mit einem Schlag erledigt. 1897 aus seiner Einzelzelle entlassen, floh er nach Frankreich, unternahm noch einige Reisen in die Schweiz und nach Italien und starb 1900 resigniert in einem Pariser Hotel.


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Personen: Wilde, Oscar

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Gesellschaftskritik Vorlesebuch

Interessenkreis: * 6 bis 9

JM Märchen, Sagen WILD

Wilde, Oscar:
¬Das¬ Sternenkind : Märchen / Oscar Wilde ; Jindra Capek. - 1. - Recklinghausen : Bohem Press, 1996. - [18] Bl. : zahlr. Ill. (farb.)
Einheitssacht.: o.A.
ISBN 978-3-85581-280-6 fest geb. : ATS 330,-

Zugangsnummer: 0004774001 - Barcode: 2-0000000-8-01046779-4
JM Märchen, Sagen - Buch: K / J Belletri