Roman um das schicksalhafte Wiedersehen dreier College-Freunde nach vierzig Jahren. (DR) Richard Russo, geboren 1949, macht sich im vorliegenden Roman auf die Suche nach der Geschichte seiner Generation. Seine drei Protagonisten Lincoln, Teddy und Mickey, treffen sich nach Jahrzehnten wieder in einem Sommerhaus auf der Insel Martha's Vineyard. Ein eingeschworenes Team waren sie damals an einem Elite-College irgendwo an der Ostküste. Sie finanzierten sich ihr Studium nicht zuletzt durch Jobs im Speisesaal und in der Küche des Theta House, einem Mädchenheim für höhere Töchter am College. Sie waren so eingeschworen, dass sie scherzhaft als "Die drei Musketiere" bezeichnet wurden. Da war allerdings noch eine vierte Musketierin, Jacy Calloway, in die alle drei verliebt waren - jene Jacy, die bei ihrer Abschiedsfeier nach dem Studienabschluss in eben diesem Haus auf Martha's Vineyard spurlos verschwand. Nach über vierzig Jahren treffen sich die drei Männer wieder und bei diesem Treffen werden gesellschaftliche Fragen neu verhandelt. Sie gehörten wie der Autor zu jener Generation, in der in Amerika durch eine Lotterie bestimmt wurde, ob man in den Vietnamkrieg ziehen muss. Auch die Politik der Gegenwart wird angeschnitten. Sie setzen sich mit Fragen nach Freundschaft und der Macht der Zeit, mit Familiengeheimnissen und Missbrauchserfahrungen, Lebensentscheidungen und dem Verbleib einer großen Liebe auseinander. Ein Roman, der durch die Brille aller drei Protagonisten die Jugend in einer Zeit des Umbruchs und die Entwicklungen der Gegenwart verhandelt. Ein Buch, das die Frage stellt, ob man sich richtig entschieden hat oder etwas anders hätte machen können, und mit zeitweise kriminalistischen Methoden ein lang gehütetes Geheimnis aufklärt. Eine Geschichte um einen Katharsisprozess dreier nunmehr älterer Herren. Sehr zu empfehlen.

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Personen: Russo, Richard