Stermann, Dirk
Maksym Roman
Buch

Eine tragikomische Autobiografie des Fernsehstars. Mit »Sechs Österreicher unter den ersten fünf« hatte Stermann 2010 großen Erfolg, als er einen Teil seines Lebens preisgab angeblich führte das zu seiner Scheidung. Viele Jahre sind vergangen, die Tochter ist groß und auf Weltreise, aber der Autor wird wieder Vater und lässt uns diesmal die Probleme mit seinem vierjährigen Sohn miterleben. Der Vater nie zuhause, die Mutter will ins Ausland, da ist es klar, ein Kindermädchen muss her. Nach längerem Hin und Her entscheidet man sich schließlich für einen Ukrainer, obwohl Dirk zunächst große Ressentiments gegenüber diesem Maksym hat. Und der erfüllt auch alle Vorurteile, liebt Mixed Martial Arts, kennt Geldeintreiber und war vorher Türsteher. Doch langsam erkennt der Autor die menschlichen Qualitäten dieses eigenartigen Au-pairs. »Dichtung und Wahrheit« nannte Goethe seine Autobiographie, weil im Rückblick sich die Vergangenheit ändert, ebenso beim Niederschreiben durch die Kompression der Zeit. Und dann kommt natürlich noch die dichterische Freiheit, da wird sicher auch geflunkert, dass sich die Balken biegen. Trotzdem bekommt man Mitleid mit dem Autor. Berühmt sein schützt vor Einsamkeit nicht, und der dauernde Zeitmangel macht das Leben auch nicht schöner. Wenn man das Buch zum Amüsement lesen will, sollte man diese traurigen Tatsachen ausblenden. Sonst hat dieser Text sogar Tiefgang.


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Personen: Stermann, Dirk

Sterm

Stermann, Dirk:
Maksym : Roman / Dirk Stermann. - Reinbek : Rowohlt, 2022. - 288 Seiten
ISBN 978-3-498-00267-1 Festeinband : EUR 22,00

Zugangsnummer: 2022/1285 - Barcode: 2-1250309-2-00035869-9
Schöne Literatur - Buch