Neuauflage des 1952 erschienenen Erstlingswerks. (ab 10) (JE) Mit der Geschichte rund um den Schatz der Nibelungen debütierte Auguste Lechner 1952 als Jugendbuchautorin. Ihr Anliegen war es damals, das deutsche Heldenlied in humanistischem Geist neu zu erzählen, nachdem es von den Nazis für ihre Zwecke missbraucht worden war. Zum 100. Geburtstag der Autorin hat der Tyrolia-Verlag das Werk nun neu aufgelegt. Kurzweilig erzählt Lechner vom jungen Siegfried, der den Drachen besiegt und in dessen Blut badet, von der stolzen Brunhild, vom Mord an Siegfried und von Kriemhilds Rache, die schließlich alle in den Untergang führt. Bemerkenswert ist, wie die Autorin sich einfühlt in die menschlichen Regungen der Figuren, die von Ehrgeiz, Übermut, Kränkungen oder Rachsüchtigkeit getrieben werden. Dennoch bleibt sie sehr nahe am mittelalterlichen Text. Auguste Lechner lieferte bereits in ihrem ersten Werk den Beweis, dass alte Sagen keineswegs langweilig sind. Die 27 Schwarz-Weiß-Illustrationen von Karen Holländer verdichten die Atmosphäre einzelner Szenen. Allen Bibliotheken mit jugendlichen Lesern sehr zu empfehlen.

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Medium erhältlich in:
58 KöB St. Maria Magdalena, Weiler bei Bingen

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Personen: Lechner, Auguste Holländer-Schnur, Karen

Schlagwörter: Sagen Nibelungen