Mit „Lass mich frei!“ (Moritz 2016) hat sich Patrick George appellativ an die Leser*innen gewandt, um die Aufmerksamkeit der Jüngsten auf gefangene Tiere zu lenken. In diesem für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominierten Bilderbuch setzte er zwischen die Papierseiten geschaltete Transparentfolien so klug ein, dass durch das Umblättern Hühner aus dem Stall oder ein Elefant aus der Zirkusarena in angemessene Umgebungen versetzt wurden. Das neue Buch des britischen Grafikdesigners und Illustrators funktioniert nicht anders: „Lass das Auto stehen“ heißt es auf der ersten Doppelseite, auf der links eine leere Garage und rechts ein Erwachsener und ein Kind in einem Auto sitzend zu sehen sind. Schlägt man eine Folie um, bringt man damit das Auto in die Garage und die beiden Figuren auf ein Fahrrad. Seite für Seite werden in der Folge Kinder aufgefordert, die Umwelt sauber zu halten (Müll in die Tonne), Strom nicht zu verschwenden (unnötiges Licht aus) oder Wasser zu sparen (gemeinsam in die Badewanne) – mit dem Umblättern der Folie kann man dem Appell jeweils Folge leisten. Die Illustrationen sind einfach, flächig und bunt, ordnen sich dem Effekt und dem pädagogischen Interventionscharakter unter. Für eine künstlerische Handschrift bleibt wenig Spielraum. Aber darum geht es hier auch nicht, das macht schon das Cover klar: Die Figuren aus dem Buch – es sind die Kinder der ganzen Welt, wie an den unterschiedlichsten Haut- und Haarfarben zu erkennen ist – spannen ein rotes Sprungtuch auf, um die Erde zu retten. So soll den jüngsten Leser*innen vermittelt werden, dass alle, auch sie und ihre Erwachsenen, etwas tun müssen. Und tun können. Komplexer darf die Auseinandersetzung mit Weltrettung gern später werden.

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Medium erhältlich in:
19 KÖB Heusweiler, Heusweiler
55 Die Bücherei St. Peter, Trier

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Personen: George, Patrick Weber, Markus

Schlagwörter: Antolin Klasse-1